Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage / Ein Fest zum Thema

 

Seit dem Jahr 2013 ist unsere Schule Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“(s.u.). Die teilnehmenden Schulen verpflichten sich, sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu stellen und sich aktiv einzubringen. Im Sommer 2022 hat die Klasse 4a dieses Thema erneut diskutiert. Alle Kinder und Beschäftigte an der Schule sollen eine Selbstverpflichtung unterschreiben, in der sie bestätigen, sich aktiv für einen guten Umgang miteinander einzusetzen. Die vom Netzwerk vorgeschlagene Selbstverpflichtung ist für Grundschüler*innen mitunter schwer verständlich. Deshalb wurde dies in der Klasse 4a zum Unterrichtsthema gemacht und diskutiert, welche Regeln die Kinder aufstellen möchten. Nach spannenden, intensiven Diskussionen und Abstimmungen sind dabei folgende Regeln entstanden:

Selbstverpflichtung der Klasse 4a

Zu Punkt 1: 

Ich setze mich dafür ein, dass an der Regenbogenschule keine Ausgrenzung oder Diskriminierung geduldet wird.

Wir sind nett zueinander.

Niemand wird beleidigt oder gemobbt - nicht wegen des Aussehens, der Hautfarbe, der Sprache usw. – jede/r ist so toll, wie sie/er ist!

Niemand wird geschlagen.

Keine/r wird ausgegrenzt oder ausgelacht.

Wir überlegen uns gut, was wir tun und warum und ob es in Ordnung ist.

Wir lernen uns gut kennen, bevor wir uns beurteilen.

Wir respektieren andere Kinder, auch wenn sie nicht unsere Freunde sind.

 

Zu Punkt 2:

Ich wende mich gegen Gewalt sowie verletzende Äußerungen und Handlungen und setze mich dafür ein, dass wir gemeinsam aufeinander achten.

Wir halten zusammen und passen gut aufeinander auf. 

Wir schützen und helfen uns gegenseitig.

Bei Konflikten reagieren wir ohne Gewalt, versuchen zu klären oder holen uns Hilfe.

 

Zu Punkt 3:

Ich setze mich dafür ein, dass an der Regenbogenschule einmal pro Jahr eine

Aktion gegen Ausgrenzung und für einen guten Umgang miteinander durchgeführt wird.

Unsere Vorschläge dazu:

-       ein Tag mit einem Lego – Bauwettbewerb

-       ein Basketball- oder Handball- oder Tennisturnier, wo alle Kinder spielen können, danach
         ein gemeinsames Büffett

-       Man könnte ein Fest machen, wo alle Essen aus verschiedenen Ländern mitbringen. Die
         Erwachsenen können sich kennenlernen und die Kinder können gemeinsam spielen, egal
         ob Fußball, Seilspringen usw. und dann essen wir gemeinsam.

-       Wir könnten ein Fest feiern, so ein Freundschaftsfest, wo alle Teilnehmer*innen sich
         beschenken und miteinander spielen. 

-       Wir wünschen uns einen Freiwähltag, wo alle entscheiden können, was sie zusammen
         machen (spielen, basteln, singen tanzen…).

 

Alle Kinder der Klasse 4a und die Lehrerin haben unterschrieben!

 

Im Herbst 2022 griffen die Klassensprecher in Eigeninitiative das Thema erneut auf und wünschten sich die Durchführung einer Aktion. Analyn brachte als Idee ein, dass die Klasse nun ein Fest mit den Eltern organisieren sollte, bei dem die Eltern ein Büffett mit Essen aus ihren Herkunftsländern gestalten. Die Kinder bereiteten eine Aufführung mit verschiedenen Gedichten und Liedern vor, die Thema im Unterricht waren. Analyn verfasste einen Elternbrief, mit dem sie alle Eltern herzlich einlud und ihnen unser Anliegen erklärte.

Am Freitag, 4.11.2022 war es dann so weit. Alle Kinder und Eltern kamen in die Aula der Schule. Alle Kinder waren sehr aufgeregt. Sie organisierten selbstständig den Ablauf des Programms für die Eltern. Es klappte alles reibungslos. Die Eltern staunten, wie viel ihre Kinder geleistet hatten, so dass ein 45-minütiges sehr abwechslungsreiches Programm aufgeführt werden konnte. 

Dann staunten die Kinder: Die Eltern erklärten, welches Essen sie mitgebracht hatten und aus welchem Land das Gericht kommt. Es war ein unglaublich vielseitiges und vor allem sehr leckeres Büffett! Während des Essens saßen alle zusammen, lernten sich besser kennen (durch die Corona-Zeit hatten die Eltern dazu noch nicht viel Gelegenheit), unterhielten sich und genossen die leckeren Gerichte. 

Alle waren sich einig: Die Idee der Kinder war sehr gut! Über das Essen kommt man ins Gespräch über andere Länder, ihre besonderen Sitten oder Traditionen. Und: Es lohnt sich, dies kennen zu lernen. 

Es war ein sehr gelungener Abend!

Die Klasse 4a sagt DANKE an alle Eltern für die tollen Gerichte! 

 

REGENBOGENSCHULE: Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Am 07.10.13 wurde der Regenbogenschule in einer Feierstunde in der Aula der Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ verliehen. 
Alle Kinder, Lehrkräfte und Gäste versammelten sich in der Aula. Der Chor unter der Leitung von Frau Kreß eröffnete die Feier mit dem Lied „Applaus, Applaus“. 
Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Eckhardt trugen Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 3 und 4 ganz persönliche Wünsche für eine Schule ohne Diskriminierung vor. So wünschten sich die Kinder eine Schule, in der sich alle gegenseitig helfen und es keine Ausgrenzung untereinander gibt. 
Die Urkunde zum Projekt „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ wurde der Regenbogenschule von Herrn Lantzsch vom Kasseler Verein „Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ überreicht. 
Herr Lantzsch gratulierte den Schülerinnen und Schüler zum Mut, sich für dieses Thema einzusetzen. 
Herr Scholz vom Staatlichen Schulamt in Kassel lobte Kinder, die sich einsetzen, um Streit zu schlichten
und um damit für ein gutes Miteinander zu sorgen. 
Zum Schluss der Veranstaltung begrüßte Herr Bürgermeister Reuter die Schülerinnen und Schüler und bedankte sich, dass er zum Paten des Programms gewählt wurde. „Es ist toll, dass ihr euch auf diesen Weg gemacht habt.“ Heftiger Beifall der Kinder begleitete die Rede von Herrn Reuter.

Die Regenbogenschule ist die erste Grundschule im Bereich Nordhessen, die im bundesweiten Programm „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ tätig ist. 
Nun gilt es, die Programm-Ideen zu „leben“ und mit Aktionen und Aktivitäten im schulischen Alltag umzusetzen.

Die Lehrkräfte und Kinder verpflichten sich:

  • Ich setze mich dafür ein, dass an der Regenbogenschule keine Ausgrenzung oder Diskriminierung geduldet wird.
  • Ich wende mich gegen Gewalt sowie verletzende Äußerungen und Handlungen und setze mich dafür ein, dass wir gemeinsam aufeinander achten.
  • Ich setze mich dafür ein, dass an der Regenbogenschule einmal pro Jahr eine
    Aktion gegen Ausgrenzung und für
    einen guten Umgang miteinander durchgeführt wird.